Die Geschichte des Tennissports reicht bis in das 13. bzw. 14. Jahrhundert zurück. In Stadtilm hat mann sich mit der Einführung des Tennis ein wenig mehr Zeit gelassen. Aus einem Protokollbuch des Tennis-Klub Stadtilm geht hervor, dass das erste Zusammentreffen zur Gründung eines Tennis-Klubs am 15. März 1921, im Cafe Brömel, stattfand. Zweck der Zusammenkunft war darüber zu beraten, wie man den Stadtilmer Stadtrat überzeugen könnte, eine Tennisanlage zu errichten. Um der Forderung Nachdruck zu verleihen, wurde beschlossen, „provisorisch“ einen Tennis-Club zu gründen. Der erste Vorstand bestand aus dem Vorsitzenden Herrn Frotscher, dem Kassierer Herrn Hofmann (im ersten Protokoll als Herr Hoffmann geschrieben) und dem Schriftführerin? Frau Henjes.
Bereits am 25. März traf man sich zur nächsten Mitgliederversammlung, in der z.B. die Höhe der Aufnahmegebühr mit 30 Mark (wurde aber in der Sitzung im Juni auf 20 Mark gesenkt), der Monatsbeitrag mit 3 Mark und das Spielstundengeld auf 30 Pfennige festgelegt wurde. Benötigte Balljungen sollten von den Spielern selbst bezahlt werden.
Am 10. Juni 1921 konnte der neue Tennisplatz das erste Mal bespielt werden.
Ein Foto zeigt den am 31. Juli 1921 eingeweihten Viadukt-Sportplatz. Im Hintergrund kann man die neu errichtet Tennisanlage sehen.
Auf dem unteren Foto von 1926 kann man die frühere Tennismode gut erkennen. Die Rahmen der Schläger waren damals aus Holz und wurden bis in die 1980er benutzt. Die Sehnen der Schlagfläche wurden aus Naturdarmsaite hergestellt. Als Ausgangsmaterial dienten Kuhdärme.
Am 10.08.2011 gründetet sich auf Initiative von Susanne und Jens Päckert der TVS 2011 e.V. Susi und Jens spielten zuvor fünf Jahre lang in Königsee Tennis und suchten nach einer Möglichkeit, in der eigenen Stadt diesen Sport auszuüben. Unser Verein wuchs in kürzester Zeit auf 55 Mitglieder an und hat heute bereits mehr als 90 aktive Mitglieder. Doch vor dem Tennis spielen war gemeinsames „Anpacken“ angesagt, denn einen Tennisplatz gab es in Stadtilm schon lange nicht mehr.
Die Gründungsmitglieder unseres Vereines: v.l. Lars Schrickel, Christian Wunder, Karsten Pohl, Christyn Wunder, Carmen Pohl, Sven Geyer, Jens Päckert, Susanne Päckert
VEREIN BAUTE IN KURZER ZEIT DREI SANDPLÄTZE
Drei nagelneue Sandplätze entstanden innerhalb eines Jahres auf dem ehemaligen Bolzplatz oberhalb des Stadions. 25.000 Euro Förderung stellte die Stadt zur Verfügung, etwa die gleiche Summe kam an Eigenleistungen durch den Verein zusammen. Außerdem halfen Sponsoren wie TS Bau und die Recyclingfirma CBR Stadtilm, die Material und Arbeitsleistung zur Verfügung stellten. Für den Zaun gab es Lottomittel. Am 11.08.2012 erfolgte die feierliche Einweihung. Zu den Gratulanten gehörten neben Sportlern aus mehreren befreundeten Vereinen auch Bürgermeister Lars Petermann, Stadtilmer Stadträte, Alois Bühls vom Kreissportbund und Bürgermeister a.D. Joachim Günsel.
BAU DES VEREINSHEIMES
Was wäre ein Tennisverein ohne Vereinsheim? Am Anfang diente ein Container als provisorische Vereinsunterkunft. Vollgepackt mit Baugerätschaften, Baumaterial und Tennisausrüstungen konnte der Container nach kurzer Zeit den Ansprüchen nicht mehr gerecht werden. Der Entschluss war schnelle gefasst, ein Vereinsheim muss her. Dank großzügiger Sponsoren und vieler fleißiger Helfer konnte bereits im September 2013 das Gebäude errichtet werden.
In der spielfreien Winterzeit wurde kräftig am Innenausbau gewerkelt und pünktlich zum Beginn der Saison 2014 konnte unser Vereinsheim am 16. Mai eingeweiht werden.
ERSTES TENNIS-PUNKTSPIEL IN STADTILM SEIT 50 JAHREN
Am 1. Mai 2013 fand um 9:00 Uhr das erste Heimspiel der Herren 40 des TV Stadtilm 2011 e.V. auf der neuen Tennisanlage im Stadtilmer Stadion statt. Die letzten Punktspiele, damals noch am alten Viaduktsportplatz, waren bis dato schon über 50 Jahre Geschichte.
Zu Gast waren an diesem Tag die Sportfreunde vom TC Rot Weiß 67 Rudolstadt. Bei widrigen Witterungsverhältnissen, das Thermometer ging den ganzen Tag nicht über 11 °C, wurde pünktlich in die vier Einzelbegegnungen gestartet. Karsten Pohl und Jörg Erdmann zeigten großen Kampfgeist, mussten sich aber ihren Gegnern geschlagen geben. Das Match des Tages lieferte sich Frank Doelle im 3. Einzel. Die Partie war sehr ausgeglichen, keiner schenkte dem anderen einen Punkt. Nach 2 1/2 Stunden stand es 1:1 nach Sätzen und ging in den entscheidenden Match Tie-Break. Hier hatte am Ende Frank Doelle den längeren Atem und die besseren Nerven und entschied das Match für sich. Auch das 4. Einzel konnte durch Jens Päckert ebenfalls gewonnen werden, so dass nach den Einzeln Punktegleichheit herrschte. Von den nachfolgenden Doppelbegegnungen konnte eines Stadtilm und eines Rudolstadt gewinnen, so dass am Ende des ersten Spieltages ein Unentschieden zu Buche stand.